Durch die Eingemeindung von Sickershausen nach Kitzingen zum 1.1.1975 wurde das frühere Rathausgebäude größtenteils frei. Bereits einen Monat später beschloß der Kitzinger Stadtrat in seiner Sitzung am 6.2.1975, dem Antrag des ehemaligen Bezirksheimatpfleger Dr. Andreas Pampuch zu entsprechen und die Räumlichkeiten im Obergeschoß für die Unterbringung seiner umfassenden Sammlung der Landes- und Volkskunde freizugeben.
Durch die Berufung zum Bezirksheimatpfleger von Unterfranken sowie zum Dozenten für Landes- und Volkskunde an der Pädagogischen Hochschule in Würzburg war für den Schlesier, der in Mainfranken eine neue Heimat fand, das Feld offen für eine weite Bildungs- und Sammeltätigkeit. Die Jahre hindurch entstanden die Grundlagenbestände für das geplante "Frankenstudio".
Das gesamte wissenschaftliche Material und die Objekte der Volkskunst sollten in einer großen Sammlung vereinigt werden, die vor allem die Jugend an die Fragen der Landes- und Volkskunde heranführen sollte.
Zunächst hatte Dr. Pampuch Zusatzräume in Wohnungsnähe anmieten müssen, um die reichhaltigen Bestände seiner Sammlung unterzubringen. Dann sollte das Frankenstudio gemeinsam mit der Volkshochschule und Stadtbücherei in das Luitpoldbad kommen. Aber die Lösung mit dem Sickershäuser Rathaus war greifbarer und führte das schöne alte Gebäude wieder einer sinnvollen Zweckbestimmung zu.
Bald nach der Zustimmung des Kitzinger Stadtrates begann, manchmal mit bis zu zehn Mitarbeitern, die mühevolle Aufbauarbeit.
Viel Liebe, Idealismus und Einsatzfreude aller Beteiligten waren der Grundstein des Frankenstudios. Nach zwei Jahren, am 13.2.1977, war es dann soweit, daß das Frankenstudio der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.
Weiteres in Rückblicke (Quelle: Auszug aus der Festschrift "10 Jahre Frankenstudio" Text erneuert 03/2011 Rudi Krauß)